Dr. Kathrin Schuldt, Bernhard-Nocht- Institut für Tropenmedizin:

Für Menschen mit Sichelzellanämie ist das Risiko, an schwerer Malaria zu erkranken, um 90 Prozent geringer als für „Gesunde“. Das heißt nicht, dass Sichelzellanämie-Patienten sich nicht mit dem Erreger infizieren können. Weil aber schwerwiegende Symptome, die bis zum Tod führen können, ausbleiben, werden Betroffene kaum beeinträchtigt. Im Verlauf der Krankheit vermehrt sich der Malariaerreger in den roten Blutkörperchen. Genau hier ist bei Sichelzellanämie die Struktur des Sauerstoffträgers Hämoglobin in der Zelle jedoch verändert. Forschungen legen nahe, dass das Parasitenwachstum durch die veränderte Form der roten Blutkörperchen beeinträchtigt wird.

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