Dr. Andreas Kinser, Wildtierexperte der Deutschen Wildtier Stiftung in Hamburg:

Rehe bringen den Scheinwerfer nicht mit dem herannahenden Auto in Verbindung und erkennen daher auch nicht die unmittelbare Gefahr, in der sie sich befinden. Anstatt zu flüchten, bleiben sie deshalb im Lichtkegel stehen. Ein solches Überprüfungsverhalten hilft in anderen Situationen, eine Gefahr einzuschätzen, um angemessen reagieren zu können. Hinzu kommt, dass das Reh geblendet wird und der umgebende Raum fast ganz aus seiner Wahrnehmung verschwindet. Der Lichtkegel verursacht einen „Tunnelblick“, und das Reh kann keinen Fluchtweg ausmachen.

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