Dr. Melanie Schimmer, Eduard-Arning-Klinik für Dermatologie und Allergologie, Asklepios Klinik St. Georg:

Für Haarausfall und Bartwuchs sind nicht nur die Gene verantwortlich, sondern auch das Hormon Testosteron spielt eine wichtige Rolle. Wenn es in der Pubertät bei Männern zunimmt, verursacht dies bei den Haaren Zweierlei: Der Bart fängt zwischen dem 14. und 16. Lebensjahr an zu sprießen, und kurz danach, etwa ab dem 20. Lebensjahr, wird bei einigen das Kopfhaar schon lichter. Bei jenen Männern ist das Enzym „5alpha-Reduktase“ in den Haarwurzeln im Scheitel- und Stirnbereich vermehrt vorhanden. Dieses Enzym wandelt das Testosteron in sogenanntes Dihydrotestosteron um. Der Stoff verkürzt die Haarwachstumsphase und lässt die Haare verkümmern. Das führt dann zur Glatzenbildung.