Der Urknalltheorie zufolge war die gesamte Energie des heute bekannten Universums anfangs auf einen winzigen Punkt zusammengepresst. Ob dieser Teil eines anderen Universums war oder sich in einem Vakuum, also quasi im Nichts, befand, wissen Kosmologen genauso wenig wie, was etwa 10–43 Sekunden nach dem Urknall geschah. Dann, etwa nach 10–32 Sekunden, folgte wohl eine sogenannte Inflationsphase: Blitzartig dehnte sich das Universum exponentiell beschleunigt aus – und zwar um mindestens das Zehn-Billionen-Billionenfache.

380.000 Jahre lang war der Kosmos mit einem extrem heißen Gas aus geladenen Teilchen gefüllt und damit undurchsichtig; die vom Urknall übrig gebliebenen Lichtteilchen (Photonen) wurden immer wieder abgelenkt. Dann, als mit der zunehmenden Ausdehnung die Temperatur auf 2700 Grad abgekühlt war, fanden sich Protonen und Elektronen zu Wasserstoffatomen zusammen. Das Universum wurde durchsichtig – und die Ur-Photonen konnten ungestört reisen. Anschließend, wahrscheinlich 200 bis 400 Millionen Jahre nach dem Urknall, entstanden erste Sterne, später erste Planeten.