Tokio. Nur durch ein kurzes Bad in Zitronensäure schienen sich erwachsene Zellen in Stammzellen zu verwandeln, aus denen sich Material für jeden Zelltyp züchten lässt – mit dieser „Errungenschaft“ sorgte eine japanische Biologin für Aufsehen, die am renommierten Riken-Zentrum arbeitet. Nach Zweifeln an der Arbeit hat sich nun der Chef der Einrichtung, Chemie-Nobelpreisträger Ryoji Noyori, dafür ausgesprochen, die Studie zurückzunehmen. Der federführenden Forscherin Haruko Obokata warf er „Schlampigkeit“ vor. Auf einer Pressekonferenz entschuldigte sich Noyori für die Veröffentlichung der Studie in Journal „Nature“.