Das menschliche Gehirn ist das komplizierteste Stück Materie, das wir kennen. Ausgerüstet mit 100 Milliarden Nervenzellen, die durch eine Billiarde Synapsen verknüpft sind, verursacht es 20 Prozent unseres Energieverbrauchs, obwohl es nur 1200 bis 1400 Gramm wiegt.

Relativ genau bekannt ist, welche Aufgaben seine verschiedenen Strukturen erfüllen: Das Kleinhirn etwa ist maßgeblich für Bewegungen und Gleichgewicht verantwortlich; für das Wissensgedächtnis, das neue Informationen speichert, sorgt der Hippocampus.

Durch bildgebende Verfahren können Forscher dem Gehirn oberflächlich bei der Arbeit zuschauen: Während ein Proband Bewegungen ausführt, Bilder betrachtet, Töne hört oder sich Informationen merken soll, erfassen Elektroden oder Hirn-Scanner, welche Hirnregion dabei aktiv ist. Wenig erforscht ist bisher jedoch, wie die Hirnregionen zusammenarbeiten, wie ihre Arbeit im Detail, auf zellulärer und molekularer Ebene, abläuft und wie sie sich beeinflussen lässt.