Prof. Bernhard Fleischer, Immunologe am Bernhard-Nocht-Institut für Tropenmedizin in Hamburg:

Wie oft man sich mit krank machenden Erregern ansteckt und erkrankt, hängt nicht nur davon ab, wie oft man mit Menschen zu tun hat, die erkältet sind. Die Viren gelangen durch ausgeatmete Tröpfchen oder kontaminierte Hände in den Körper. Um eine Infektion zu vermeiden und sie auch nicht auf andere Patienten zu übertragen, desinfizieren Ärzte regelmäßig ihre Hände und vermeiden, sich mit den Händen ins Gesicht zu fassen und die Augen zu reiben, weil dies eine Infektion erleichtern kann. Man kann auch annehmen, dass Ärzte durch häufige Kontakte mit infizierten Patienten gut immunisiert gegen viele der mehr als 200 Erkältungsviren sind und eine Erkältung deshalb seltener ausbricht.