Berlin. Bundesforschungsministerin Johanna Wanka (CDU) fordert angesichts des Vormarschs digitaler Techniken eine gründliche Debatte über deren Chancen und Risiken. „Durch die Digitalisierung praktisch unserer gesamten Umgebung sind bei vielen Menschen Ängste und Verunsicherungen entstanden“, sagte Wanka in Berlin. Was Forschung und Wissenschaft zum besseren Schutz der Persönlichkeitsrechte im Internet und zur Sensibilisierung für den Datenschutz beitragen könnten, soll nach ihren Worten ein wichtiges Thema des Wissenschaftsjahrs „Die digitale Gesellschaft“ sein. Dieses wird heute offiziell eröffnet.

In dem Wissenschaftsjahr sollen in den kommenden Monaten bundesweit verschiedene Aspekte der Digitalisierung mit Bürgern und Forschern diskutiert werden. Bei Filmvorführungen, Ausstellungen und Dialogforen geht es um den aktuellen Stand der Forschung, unter anderem um Sicherheit im Internet, Gefahren durch Hacker, soziale Netzwerke und ältere Menschen in der Mediengesellschaft. Mit Blick auf die durch die NSA-Spähaffäre ausgelöste Debatte um Datensicherheit und Bürgerrechte sagte Wanka, das Wissenschaftsjahr solle auch „den Einzelnen sensibilisieren zu gucken, wo er seine Daten hingibt“. In der Forschung sei die IT-Sicherheit schon länger ein Schwerpunkt, um auch die Menschen besser in die Lage zu versetzen, „selbstbestimmt zu agieren und ihre Persönlichkeitsrechte zu schützen“.