München/Bonn. Kriminelle haben sich Zugriff auf E-Mail-Konten bei Yahoo verschafft. Die betroffenen Nutzer seien per E-Mail oder SMS informiert worden, teilte das Unternehmen mit. Sie sollten so schnell wie möglich ihre Passwörter ändern. Offenbar hatten die Angreifer es auf die Namen und E-Mail-Adressen aus kürzlich gesendeten Nachrichten der Opfer abgesehen.

Yahoo äußerte sich nicht dazu, wie viele E-Mail-Konten betroffen sind. Bei den angegriffenen Konten seien aber die Passwörter zurückgesetzt und Sicherheitsabfragen vorgeschaltet worden, über die sich Nutzer als Inhaber des Kontos identifizieren müssten.

Auch die Kunden anderer Anbieter dürften noch von Sicherheitsproblemen betroffen sein. Vor zehn Tagen hatte das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnologie (BSI) bekannt gegeben, dass 16 Millionen E-Mail-Konten geknackt worden seien. Wie das BSI nun auf Anfrage mitteilte, ließen Nutzer bis Freitagvormittag knapp 29 Millionen E-Mail-Adressen testen (www.sicherheitstest.bsi.de). Knapp 1,6 Millionen davon waren betroffen und erhielten eine Mail von der Behörde. Rund 14,4 Millionen E-Mail-Adressen sind damit wohl weiterhin betroffen. Wer den Test noch nicht durchgeführt habe, sollte dies deshalb tun, rät das Bundesamt.