Die Raumsonde „Rosetta“ meldet sich nach Tiefschlafphase zurück. Von der 2004 gestarteten Mission erwarten die Forscher Aufschlüsse über die Zusammensetzung von Kometen, die als Überbleibsel bei der Entstehung des Sonnensystems von 4,6 Milliarden Jahren gelten.

Darmstadt. Die erste Landung Europas mit einem Minilabor auf einem Kometen rückt näher. Nach einem energiesparenden Tiefschlaf von 957 Tagen ist die Raumsonde „Rosetta“ seit Montag wieder aktiv. Das Kontrollzentrum der europäischen Raumfahrtagentur Esa hat am frühen Abend, um 19.18 Uhr (MEZ) in Darmstadt das entscheidende Signal erhalten, dass die Sonde wieder wach ist. Der Wecker war für 11 Uhr programmiert gewesen.

„Rosetta“ soll im Sommer den Kometen 67P/Tschurjumov-Gerasimenko erreichen. Die Sonde soll dann in eine Umlaufbahn um den Kometen einschwenken und im November das Landegerät „Philae“ auf dem Vier-Kilometer-Brocken aus Eis, gefrorenem Gas und Staub absetzen. Von der 2004 gestarteten Mission erwarten die Forscher Aufschlüsse über die Zusammensetzung von Kometen, die als Überbleibsel bei der Entstehung des Sonnensystems von 4,6 Milliarden Jahren gelten.