Mit der Nachhaltigkeitsstrategie legte die Bundesregierung zum Erdgipfel 2002 in Johannesburg ein Konzept vor, wie sie eine ökologisch, ökonomisch und sozial ausgewogene Entwicklung des Landes sicherstellen will. Diese soll anhand von 21 Indikatoren gemessen werden. Ein Indikator hieß „Entwicklung der Bestände ausgewählter Tierarten“. 2006 erhielt er die Bezeichnung „Artenvielfalt und Landschaftsqualität“.

Das Agrarland fließt zu 50 Prozent in den Nachhaltigkeitsindikator ein. Er betrachtet weitere fünf „Hauptlebensraumtypen“: Wälder (Anteil 27 Prozent), Siedlungen (11), Binnengewässer (6), Küsten/Meere (3) und Alpen (3).

Für jeden Lebensraumtyp gibt es Indikatorarten aus der Vogelwelt. Für das Agrarland sind dies: Braunkehlchen, Feld- und Heidelerche, Gold- und Grauammer, Kiebitz, Neuntöter, Rotmilan, Steinkauz und Uferschnepfe. Für jeden Bestand sind Zielwerte definiert, die bis zum Jahr 2015 erreicht werden sollen. Sie orientieren sich an den Bestandszahlen um 1975. Seit Jahrzehnten liegen die Bestände im Schnitt bei etwa 70 Prozent des Zielwerts.