Störe sind eine uralte Familie von Knochenfischen, deren Verwandtschaft schon vor mehr als 200 Millionen Jahren durch die Meere und Flüsse der Erde schwamm. Heute unterscheiden Wissenschaftler 27 Arten, die alle auf der Nordhalbkugel vorkommen. Die meisten verbringen den Großteil ihres Erwachsenenlebens im Meer, kehren aber zum Laichen immer wieder in die Flüsse zurück.

Seit jeher sind Störe beliebte Speisefische. Da sie zu bestimmten Zeiten in großen Mengen in den Flüssen auftauchen, sind sie leicht zu fangen. Noch bekannter sind sie für ihre Eier, die sich als Kaviar teuer verkaufen lassen – das hat etliche Arten massiv dezimiert. Die deutschen Störe hatten zumindest in dieser Hinsicht Glück: Kaviar gehört hierzulande nicht zu den traditionellen Gaumenfreuden. Lange hatten die Störfischer die Eier für ein paar Pfennig als Aalköder verkauft.

Erst um 1840 kam Kaviar auch in Deutschland häufiger auf den Teller, doch eine spezialisierte Fischerei entwickelte sich nicht.