Michael Krumm, Literaturwissenschaftler, Lauenburg:

Der Begriff steht dafür, das etwas reihum geht, herumgereicht wird. Der Ursprung der Redensart ist ein mittelalterliches Ritual bei der Lossprechung von sogenannten Unfreien. Knechte und andere Bedienstete in Abhängigkeitsverhältnissen ohne rechtliche Eigenständigkeit wurden in die Freiheit entlassen, indem sie mit der Hand angefasst und symbolisch wieder aus dem Griff entlassen wurden. Bei den Langobarden musste dieses Ritual mehrfach hintereinander von freien Männern durchgeführt werden, damit der Kandidat für die Lossprechung selbst ein Leben in Freiheit führen konnte – er ging also von Hand zu Hand.

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