Hamburg. Knapp ein Viertel des Fischsortiments im deutschen Lebensmitteleinzelhandel stammt aus ökologisch nachhaltigen Quellen, sei es Fischerei oder Aquakultur. Das ergab eine Greenpeace-Untersuchung, die zwischen Juni und August das Fischsortiment von 17 Supermarktketten – darunter Lidl, Rewe, Edeka und Penny – erfasst hat. Es wurden 15.000 Stichproben Frischware, Kühl- und Tiefkühlfische, Konserven und fischhaltige Produkte wie etwa Thunfischpizza beachtet. „Das Sortiment hat sich im Vergleich zu 2010 bezüglich der Nachhaltigkeit zwar von 16 auf knapp 22 Prozent verbessert. Das ist aber zu wenig, um die Fischbestände zu schützen“, sagt Iris Menn, Meeresexpertin bei Greenpeace.

Auch bei der Kennzeichnung gibt es Verbesserungsbedarf. Immerhin sind mit 24 Prozent mehr Produkte als 2010 (acht Prozent) gekennzeichnet. Dennoch sei für Verbraucher immer noch schwer zu erkennen, welche Erzeugnisse ökologisch nachhaltig sind. Neben dem deutschen und lateinischen Artnamen sollten laut Greenpeace Fanggebiet und -methode angegeben werden. Für Fische aus Aquakulturen müssen Herkunftsland, Region und Zuchtmethode aufgeführt sein.