Horst Lüdemann, Offsetdruckerei Ahrensburg:

Wer keine Schere zur Hand hat, reißt schon mal einen Artikel aus der Zeitung raus, und das geht längs besser als quer. Das liegt an der Ausrichtung der Papierfasern. Sie ordnen sich während der Herstellung in den Papiermaschinen selbstständig an. Etwa 80 Prozent sind im Papier in einer Richtung (Laufrichtung), circa 20 Prozent gegenläufig angelegt. Die Seite, an der das Papier geradlinig reißt, kennzeichnet die Laufrichtung, hier erfolgt der Riss parallel zur Faserrichtung. In der Querrichtung trifft der Riss senkrecht auf die Faser. In den meisten Zeitschriften und Büchern verläuft die Laufrichtung parallel zum Bund, also senkrecht.

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