Prof. Karsten Feige, Stiftung Tierärztliche Hochschule Hannover:

Auch wenn der Mensch Pferde schon seit langer Zeit domestiziert, sind viele Instinkte des ursprünglichen Wildtieres erhalten geblieben. So ist es für die Pflanzenfresser lebensnotwendig, nur geeignete Nahrung aufzunehmen und schädliche oder giftige Stoffe zu erkennen und auszusortieren. Mit einem sehr gut ausgeprägten Geruchs- und Geschmackssinn sowie einem guten Tastsinn in Ober- und Unterlippe kann das Pferd Futtermittel von ungeeigneten Fremdstoffen unterscheiden. Da Medikamente nicht zur üblichen Nahrung gehören und häufig bitter schmecken, werden sie mit der sehr beweglichen Lippe vom Futter getrennt. Das macht Tierärzten und Pferdehaltern die Behandlung oft schwer.

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