Dr. Joerns Fickel, Leibniz-Institut für Zoo- und Wildtierforschung, Berlin:

Viele Säugetiere schließen sich mit Artgenossen zu einer Gruppe zusammen, etwa im Rudel oder in einer Herde. Der wesentliche Unterschied: Rudeltiere sind Räuber, Herdentiere sind Pflanzenfresser. In den relativ kleinen Zusammenschlüssen eines Rudels gibt es immer eine Rangordnung. Die Individuen arbeiten eng zusammen, einige Arten gehen gemeinsam auf die Jagd. In Herden kann es eine Rangordnung geben: Elefanten beispielsweise leben mit etwa 30 Kälbern, Jungbullen und Kühen zusammen – eine Leitkuh führt die Herde an. In großen Herden, etwa bei Gnus, die Gruppen aus bis zu 100.000 Tieren bilden, gibt es hingegen keine Rangordnung. Aufgrund der Größe kennen sich nicht alle Tiere, dennoch finden bestimmte Gruppendynamiken statt, etwa bei Wanderungen.

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