Michael Krumm, Literaturwissenschaftler aus Lauenburg:

Dieser Ausdruck ist erstmals im 17.Jahrhundert belegt und findet sich im 18. Jahrhundert auch in der Literatur wieder, etwa 1793 in Goethes „Die Aufgeregten“. Mit dem Tier hat es aber nur sehr wenig zu tun. Vermutlich ist es eine Ableitung des niederdeutschen „mursdod“, wobei das verstärkende „murs“ im Niederdeutschen „ganz“ oder „völlig“ bedeutet. Wer mausetot ist, ist also mehr als nur ein bisschen, nämlich ganz und gar tot. Dass die Maus aber in anderen Formulierungen wie „(mucks)mäuschenstill“ oder „arm wie eine Kirchenmaus“ auch selbst verstärkend wirkt, hat wohl zur Anlehnung des niederdeutschen „murs“ an die Tierbezeichnung beigetragen.

Weitere Gute Fragen zum Nachlesen: www.abendblatt.de/gutefrage