Hamburg. Der Hamburger Wissenschaftspreis ist am Freitag von der Hamburger Akademie der Wissenschaften an den Alzheimerforscher Mathias Jucker vom Tübinger Hertie-Institut für Klinische Hirnforschung verliehen worden. Geehrt wurde der Neurobiologe für seine „wegweisenden Forschungen zu zellulären und molekularen Mechanismen, die für die Hirnalterung und die Entstehung von Alzheimer verantwortlich sind“, sagte Prof. Edwin Kreuzer, Vorsitzender der Akademie, bei der Übergabe des Preises. Dabei geht es unter anderem um wichtige Entdeckungen über Fehlfaltungen von A-Beta-Proteinen, die bei der Entstehung von Alzheimer wohl eine wichtige Rolle spielen.

Der Preis der Hamburgischen Stiftung für Wissenschaften, Entwicklung und Kultur Helmut und Hannelore Greve ist mit 100.000 Euro dotiert. Das Preisgeld will Jucker dafür nutzen, erste Verklumpungen von Eiweißen (Aggregationskeime), die schon Jahre vor Ausbruch der Erkrankung auftreten, näher zu charakterisieren. Er will auch untersuchen, ob sie als früher Indikator dienen können, mit dem sich vorhersagen lässt, ob jemand an Alzheimer erkrankt. „Wir hoffen, dass die bessere Charakterisierung dieser Aggregationskeime uns einen Schritt weiterbringt und hilft, das Leiden der Betroffenen zu lindern“, sagte Jucker.