Der IceCube-Detektor wurde am Südpol installiert, weil das Eis dort bis zu 3000 Meter dick ist und nahezu frei von Verunreinigungen. Es dient als hochtransparentes Medium, um Lichtblitze zu messen. Weil die gesuchten Signale extrem selten vorkommen, messen die Forscher in einem großen Gebiet (ein Kubikkilometer).

Die Sensoren in der Tiefe registrieren nur Teilchen, die ihnen von unten entgegenrasen, also aus dem Weltraum von der anderen Seite in die Erde eingedrungen sind. Dabei kann es sich nur um Neutrinos handeln, weil sie Materie meist unbeeinflusst durchdringen. Andere Teilchen bleiben vorher auf der Strecke. Die Erde dient hier also als Filter.

Im Eiskollidieren die Neutrinos in seltenen Fällen mit Atomkernen. Dabei entsteht ein Myon, ein Teilchen, das ein bläuliches Licht verursacht. Das Myon rast anstelle des Neutrinos weiter. Seine Bahn zeichnen die Sensoren auf. Daraus lässt sich die Richtung des Verursacher-Neutrinos berechnen.