Dr. Klaus-Michael Exo, Institut für Vogelforschung Wilhelmshaven:

Vögel haben sehr leichte, teilweise hohle Knochen, die nicht nur das Fliegen, sondern auch das Treiben auf dem Wasser möglich machen. Entscheidend ist aber, dass sie zwischen den Federn Luft einlagern, was im Wasser Auftrieb gibt. Damit die Luft dort bleibt und keine Feuchtigkeit in das Gefieder eindringt, verteilen Wasservögel mit dem Schnabel und den Beinen ein fetthaltiges Sekret in ihrem Federkleid. Das Sekret wird von einer Drüse an der Oberseite der Schwanzwurzel gebildet. Nach einer Ölkatastrophe verkleben die Federn, sodass sie die isolierende Wirkung verlieren und weder Körperwärme speichern noch Wasser abstoßen können. Im Gegensatz zu Wasservögeln können Singvögel nur kurz im Wasser planschen – ihr Gefieder kann sich vollsaugen, sie können ertrinken oder an Unterkühlung sterben.