Berlin. Der Präsident des Umweltbundesamts, Jochen Flasbarth, hat eine „neue Ex-und-hopp-Mentalität“ der Verbraucher in Deutschland beklagt. Diese kauften immer mehr kurzlebige Billigprodukte, die das Hauptproblem bei der Abfallentstehung seien, sagte Flasbarth dem Deutschlandradio Kultur. Das Müllaufkommen sei in Deutschland in den vergangenen Jahren von 441 Kilogramm pro Jahr und Einwohner auf 527 Kilogramm in 2010 gestiegen. Vor allem der Plastikmüll müsse eingedämmt werden, forderte Flasbarth. Daher unterstütze das Umweltbundesamt die Pläne der Europäischen Union, auch für ganz dünne Plastiktüten im Supermarkt eine Bezahlpflicht einzuführen. Verbraucher sollten besser langlebige Produkte kaufen und zum Beispiel häufiger zu Mehrwegflaschen greifen.