Prof. Gerd Tietz, Geologe, Rellingen:

Tropfsteinhöhlen kommen dort vor, wo mit Kohlendioxid (CO2) angereichertes Regenwasser auf Kalkstein trifft. Regenwasser nimmt CO2 aus der Luft und beim Versickern auch aus dem Boden auf. Die so entstehende Kohlensäure macht das Wasser „kalkaggressiv“. Sickerwässer dringen über Risse in Gestein ein und gelangen so in den Untergrund. Dabei lösen sie Kalk und erweitern Spalten zu Hohlräumen. Trifft das mit Kalk angereicherte Sickerwasser auf eine Höhle, deren Luft weniger CO2 als das Wasser enthält, wird CO2 an die Luft abgegeben, wodurch Kalk wieder abgeschieden und fest wird. Sammelt sich dieser Kalk an Decke und Boden der Höhle, entstehen daraus nach und nach Tropfsteine.

Weitere Gute Fragen zum Nachlesen: www.abendblatt.de/gutefrage