Michael Krumm, Literaturwissenschaftler, Lauenburg:

Der „Schweinehund“ bezeichnet erst seit etwa dem Ersten Weltkrieg eine Charakterschwäche, eine innere Träg- oder Feigheit, die es zu überwinden gilt. Ursprünglich ist damit ein kräftiger Jagdhund, der zur Wildschweinjagd eingesetzt wird, gemeint, der auch Sauhund oder Saupacker genannt wurde. Im 19. Jahrhundert kommt zunächst in der Studentensprache die übertragene Verwendung für den brutalen Charakter eines Menschen auf. Wie es danach dann zu dem Bedeutungswandel von „stark, brutal“ zu „weich, feige“ kam, ist nicht belegt. Denkbar ist es jedoch über den gemeinsamen Nenner „nicht angemessen“.

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