Prof. Thomas Kaiser, Zoologisches Museum, Universität Hamburg:

Die Vorfahren der Pinguine konnten einmal fliegen. Im Verlauf der Evolution haben sich jedoch ihre Flügel einem Funktionswandel unterzogen: Ein effizientes Paddel zum Steuern stellte sich rasch als wichtiger für die tägliche Nahrungssuche nach Fischen heraus, als die Fähigkeit zu fliegen. Beides gleichermaßen geht jedoch nicht, denn Wasser und Luft stellen wegen ihrer unterschiedlichen Dichte verschiedene Anforderungen an die Flügel. Zwar haben Pinguine durch diese Adaptation die Flugfähigkeit verloren, besetzen aber als erstklassige Schwimmer und Taucher unter den Seevögeln eine ökologische Nische mit weniger Konkurrenz.

Weitere Gute Fragen zum Nachlesen: www.abendblatt.de/gutefrage