Prof. Frank Gronwald, Institut für Theoretische Elektrotechnik, TU-Harburg:

Das hat mit elektrostatischer Aufladung zu tun, die an Rolltreppen vor allem durch kontinuierliche Bewegung entsteht. Normalerweise sind Atome elektrisch neutral, ihre Anzahl positiver Protonen und negativer Elektronen ist also gleich. Berühren sich bestimmte Stoffe, siedeln Elektronen oft von einem Material auf das andere über. Bei Rolltreppen reiben Glas, Metall und Gummi aneinander: unterschiedliche Ladungsbereiche entstehen. Auch unser Körper kann sich relativ zur Umgebung aufladen – je nachdem, auf welchem Untergrund und mit welchen Schuhen wir unterwegs sind. Oft passiert dies bei PVC-Böden, die sich häufig in Kaufhäusern befinden. Berühren wir dann eine Rolltreppe, kommt es durch das Aufeinandertreffen unterschiedlich geladener Pole zum Ladungsausgleich, den wir als leichten Stromschlag wahrnehmen.