Dr. Thomas Garl, Physiker vom Schullabor „Light & Schools“ der Uni Hamburg:

Alle Dinge, die nicht selbst leuchten, werden sichtbar, wenn sie Licht reflektieren. Eine Erdbeere etwa sehen wir, weil sie den roten Anteil des Lichts zurückwirft, auch wir selbst reflektieren Licht. Damit eine Oberfläche (genauer: die Elektronen in dem jeweiligen Material) solche Reflexionen wie ein Spiegel zurückwerfen kann, muss sie sehr glatt sein. Wie stark die Reflexion ist, hängt vom Material ab. In einem Metall, etwa in der Aluminiumbeschichtung eines Spiegels, sind Elektronen frei beweglich, deshalb werfen sie fast das gesamte Licht zurück. In Glas hingegen sind Elektronen fest gebunden, deshalb kann sich der größte Teil des Lichts durch die Glasscheibe bewegen, nur ein kleiner Teil wird reflektiert. Ist es hinter der Scheibe dunkler als davor, wird diese Reflexion als unser Spiegelbild sichtbar.