Hamburg. Prof. Thomas Eschenhagen vom Universitätsklinikum Eppendorf wird vom Europäischen Forschungsrat mit dem „ERC Advanced Grant“ ausgezeichnet. Mit dem damit verbundenen Forschungsgeld in Höhe von 2,5 Millionen Euro will der Wissenschaftler ein Verfahren entwickeln, das das individuelle Risiko bestimmt, an einer Herzschwäche zu erkranken. „Im Herzen spielen wahrscheinlich einige Tausend der rund 22.000 Gene des Menschen eine Rolle. Von vielen dieser Gene kennen wir zwar zahlreiche genetische Varianten, wissen aber inzwischen, dass erst die Mischung all dieser Varianten das Krankheitsrisiko relevant bestimmt“, sagt Eschenhagen. Mit einem künstlichen, Herzmodell sollen die verschiedenen Varianten erfasst werden. Dafür verwenden die Forscher induzierte pluripotente Stammzellen, die aus Hautzellen der Patienten gewonnen werden und aus denen sich im Labor Herzmuskelzellen züchten lassen. Ziel ist, künstliche Herzmuskel von Patienten mit denen von Gesunden zu vergleichen und so Folgen von Gendefekten zu studieren.