Bernhard Jahn, Professor für Literatur der frühen Neuzeit, Uni Hamburg:

Mit Busenfreundin oder Busenfreund bezeichnet man einen engen Vertrauten. Die Bezeichnung kam in der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts im Zuge der Empfindsamkeit auf, einer literarischen Richtung ab den 1740er-Jahren, bei der freundschaftliche Beziehungen und Vertrauen im Mittelpunkt standen. Sie findet sich häufig in den Werken von Goethe und Schiller. Busen meint dabei den Sitz des Gefühls, des Herzens und der Seele des Menschen. Einem Busenfreund können wir also unsere innersten Gefühle anvertrauen.

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