Prof. Michael Schulte-Markwort, leitender Arzt der Psychosomatik, Altonaer Kinderkrankenhaus:

Dafür gibt es hauptsächlich zwei Gründe. Zum einen ist dieses Verhalten genetisch bedingt, was sich unter anderem durch den stärkeren Muskelaufbau der Jungen zeigt. Andererseits wird das Verhalten eines Jungen sehr stark von vorgegebenen Geschlechterrollen beeinflusst. Dadurch gewöhnen sich die Jungen an, mehr auf der körperlichen Ebene zu handeln als Mädchen und dadurch Probleme zu lösen. Zudem wird es viel eher erwartet und toleriert, dass ein Junge mit seinen Freunden kämpft, als dass er beispielsweise mit einer Puppe spielt. Dieser Einfluss von außen wird „Sozialisation“ genannt.

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