Jetzt wurde das von Apple lange erwartete neue Betriebssystem iOS 7 veröffentlicht. Dabei gibt es viele Veränderungen. Nicht alle sind sinnvoll.

München. Apples neues Betriebssystem iOS 7 steht seit Mittwoch zum Download bereit. Die Software für Smartphones und Tablets bringt eine buntere Optik und zahlreiche neue Funktionen mit. Allerdings läuft sie nicht auf allen Apple-Geräten, teilte der Hersteller mit: Unterstützt werden alle iPhones ab dem iPhone 4, die fünfte Generation des iPod touch, das iPad mini und alle größeren iPad-Varianten mit Ausnahme des allerersten Modells.

Wichtigstes neues Feature ist das sogenannte Control Center, das der Nutzer mit einer Wischbewegung von der Unterseite des Displays aus aufruft. Auf diese Weise kann die Musikwiedergabe kontrolliert, oder der Flugmodus eingestellt werden. Zudem kann man per Schnellzugriff viele weitere Funktionen aufrufen: Wlan, Bluetooth, Timer, Taschenlampe, Taschenrechner, Display-Helligkeit und Kamera. Ebenso lässt sich die Bildschirmausrichtung verriegeln und das iPhone über Airplay mit anderen Geräten verbinden.

Die schon bekannte Nachrichtenzentrale am oberen Displayrand, in der neue E-Mails und andere Benachrichtigungen gesammelt werden, ist nun auch vom Sperrbildschirm der Tablets und Smartphones aus zugänglich.

Apps bleiben immer auf dem neusten Stand

Das neuste Betriebssystem aktualisiert sich von selbst. Der Anwender muss dies lediglich in den Einstellungen so festlegen. Die Apps bleiben somit stets auf dem neusten Stand. Zudem bekommt auch der AppStore ein aufgefrischtes Design mit erweiterten Funktionen. Nun lassen sich Anwendungen anzeigen, die gerade in der Umgebung beliebt sind, weil sie besonders häufig verwendet werden.

Eine wichtige Neuerung für iPhones und iPads ist das so genannte „Airdrop“. Per Wlan können z. B. Fotos mit anderen Apple-Geräten drahtlos ausgetauscht werden. Diese Funktion gibt es mit dem iPhone 5S und iPhone 5, dem iPad 4, dem iPod Touch der 5 Generation und dem iPad Mini.

Siri gibt es nun auch in männlicher Form

Überarbeitet wurde auch die Mobilversion des Apple-Browsers Safari, der Webseiten nun im Vollbild anzeigt und eine verbesserte Kindersicherung mitbringt. Sensible Daten wie Passwörter und Kreditkarteninformationen werden im Datendienst iCloud in der sogenannten Keychain abgespeichert.

Die Sprachsteuerung Siri hat jetzt wahlweise eine männliche oder eine weibliche Stimme und kann auf Kommando das Onlinelexikon Wikipedia und Twitter durchsuchen. US-Kunden können mit iOS 7 außerdem auf iTunes Radio zugreifen, in Deutschland steht der Streamingdienst aber aktuell noch nicht zur Verfügung.

Nutzer können ihre Apple-Smartphones und -Tablets entweder am Computer über iTunes oder direkt per WLAN updaten. Die entsprechende Option findet sich in den Geräteeinstellungen unter „Allgemein“ und „Softwareaktualisierung“.

Damit bei einem misslungenen Update keine persönlichen Daten verloren gehen, sollte man vor dem Versionswechsel über iTunes ein aktuelles Backup des Geräts anlegen.