Wien/Bonn. Ein Team österreichischer und britischer Forscher hat im Labor ein menschliches Minihirn auf Erbsengröße wachsen lassen. Sie verwendeten dafür embryonale Stammzellen. Ihr Ziel ist es, Entwicklungsstörungen und Krankheiten besser untersuchen zu können – in diesem Fall ging es um eine Mikrozephalie, einer angeborenen Fehlentwicklung des Gehirns. Studienleiter Jürgen Knoblich vom Institut für Molekulare Biotechnologie sagte: „In Zukunft möchten wir auch Autismus oder Schizophrenie in der Kultur nachbauen und erforschen.“ Der deutsche Stammzellforscher Oliver Brüstle von der Universität Bonn lobte zwar die fesselnden Daten, doch sei die Realisierung eines „Gehirns in der Petrischale“ weiter außer Reichweite.