München. Forscher der Technischen Universität München (TUM), der Fraunhofer Gesellschaft und des ICCROM wollen herausfinden, wie sie das italienische Weltkulturerbe Pompeji dauerhaft vor dem Zerfall bewahren können. Ab 2014 soll ein Häuserblock der antiken Stadt, eine sogenannte Insula, komplett konserviert werden, teilte die TUM mit. Dazu zählten aufwendige Wandgemälde ebenso wie das kleinste erhaltene Mauerteil. „Das fängt mit der Entwässerung an und hört bei neu gestalteten Schutzbauten noch lange nicht auf“, erläuterte Erwin Emmerling, Professor am Lehrstuhl für Restaurierung. Große Geräte wie Kräne sind in den engen Gassen von Pompeji nicht einsetzbar. Aber die Wissenschaftler setzen auf Hightech. Sie wollen Nanotechnologien nutzen, um etwa die Fließfähigkeit des Kalks zu steigern und damit die berühmten Fresken durch Hinterfüllung zu stabilisieren. Die oberste Farbhaut der Bilder soll mit Kalk- und Siliziumverbindungen konserviert werden. Neben Restauratoren, Archäologen, Ingenieuren und Statikern arbeiten auch Wissenschaftler anderer Disziplinen am Pompeji Sustainable Preservation Project mit.