Evolutionsforscher Renato und Nicole Bender von der südafrikanischen Witwatersrand-Universität in Johannesburg haben ein Video präsentiert, das Affen beim Schwimmen zeigt.

Hamburg. Affen und Menschen haben einiges gemeinsam – auch was die Leistungen beim Schwimmen angeht. Im Wasser sind die nächsten Verwandten nämlich zunächst genauso ungeschickt wie Menschen. Sich im Wasser fortzubewegen ohne unterzugehen müssen auch Menschenaffen erst einmal lernen.

Die Evolutionsforscher Renato und Nicole Bender von der südafrikanischen Witwatersrand-Universität in Johannesburg haben nun ein Video präsentiert, das Affen beim Schwimmen zeigt. Cooper, ein Schimpanse, der im US-Staat Missouri lebt, und der Orang-Utan Suryia aus einem privaten Zoo in South Carolina sehen bei ihren Übungen im Pool zwar nicht besonders glücklich aus – aber immerhin gehen sie nicht unter. Die Wissenschaftler sagten, das Verhalten sei umso erstaunlicher, als dass die Primaten im Laufe der Evolution das Schwimmen längst verlernt hätten und wasserscheu seien.

Sehen sich solche eingeschworenen Landlebewesen Gewässern gegenüber, die sie überqueren wollen, so versuchen sie zumeist, sie zu durchwaten, oder natürliche Brücken zu benutzen. Doch wie Menschen können Menschenaffen ihre Wasserscheu offenbar bestens ablegen. Der Schimpanse Cooper etwa taucht sogar ziemlich gut. Dabei hält er sich meist die Nase und die Augen zu. Ganz geheuer scheint ihm das Nass nicht zu sein, aber er zeigt auch keine Angst.

Der Orang-Utan Suryia hingegen hat sich einen recht ausgefeilten Schwimmstil angewöhnt: Mit seinen Armen krault er ein wenig, seine Beine bewegt er wie ein Mensch beim Brustschwimmen in bewährter Froschmanier. Allerdings schlägt er die Beine dabei abwechselnd – und kommt bis zu zwölf Meter weit.