Stuttgart. Das Anpflanzen bestimmter Sträucher in Wüstenregionen könnte einer aktuellen Studie zufolge den Klimawandel mildern. Durch die entsprechende Bepflanzung karger Böden könnten jährlich pro Hektar bis zu 25 Tonnen des Treibhausgases Kohlendioxid aus der Atmosphäre gebunden werden, wie aus der am Mittwoch veröffentlichten Machbarkeitsstudie der Universität Hohenheim in Stuttgart hervorgeht. Darin gelangen die Forscher zu dem Schluss, dass solche neu angelegten Biomasse-Plantagen umweltfreundlich, wirtschaftlich und technisch machbar sein könnten.

Die Forscher untersuchten für die Studie den Anbau eines widerstandsfähigen Strauchs aus der Familie der Wolfsmilchgewächse. Jatropha wächst auch auf kargen, trockenen Böden, die für die Nahrungsmittelproduktion nicht genutzt werden können. „Computersimulationen zeigen uns, dass Jatropha-Plantagen das regionale Klima positiv beeinflussen können“, erklärte Volker Wulfmeyer. „Auch bei den bereits bestehenden Plantagen beobachten wir, dass sie zur Wolkenbildung beitragen und den Niederschlag vor Ort erhöhen können.“

Für sichere Vorhersagen sind den Wissenschaftlern zufolge nach der Computersimulation jetzt weitere wissenschaftliche Daten aus Forschungsanlagen erforderlich.