Kobe. In Japan werden womöglich bald die weltweit ersten klinischen Versuche mit sogenannten induzierten pluripotenten Stammzellen (iPS-Zellen) beginnen. Wie das Forschungsinstitut RIKEN in Kobe mitteilte, will es für die Studie vom 1. August an Patienten suchen, die unter einer altersbedingten Makuladegeneration leiden, einem bisher unheilbaren Rückgang der Sehkraft durch absterbendes Netzhautgewebe. Das japanische Gesundheitsministerium hatte die Versuche genehmigt. Die Probanden sollen Netzhautzellen erhalten, die aus iPS-Zellen gewonnen wurden. iPS-Zellen werden hergestellt, indem Forscher erwachsene Stammzellen in unreife Stammzellen umprogrammieren. Diese können durch entsprechende Steuersignale zu jedem Gewebe des Körpers heranwachsen. Als erster Forscher hatte der Japaner Shinya Yamanaka solche Zellen hergestellt. 2012 bekam er dafür den Nobelpreis.