Das Abschmelzen der Eisschilde spielt dabei eine immer größere Rolle

Berlin/Bremerhaven. Die Entwicklung scheint unaufhaltsam: Ein internationales Forscherteam hat in einer neuen Studie berechnet, dass jedes Grad an globaler Erwärmung den Meeresspiegel künftig wahrscheinlich um mehr als zwei Meter erhöhen wird.

Die Hauptursachen dafür seien nicht, wie beim bisherigen Anstieg der Ozeane, die Erwärmung des Wassers und das Abschmelzen der Gebirgsgletscher. Künftig sei vielmehr das Eliminieren der grönländischen und antarktischen Eisschilde entscheidend, sagte Anders Levermann vom Potsdam-Institut für Klimafolgeforschung. Für ihre Studie hatten die Forscher Daten aus Sedimenten vom Meeresgrund und vergangener Uferlinien gesammelt und mit Computersimulationen für die nächsten 2000 Jahre kombiniert. Die Gesellschaft müsse sich entscheiden, ob sie künftig Siedlungen in Küstennähe aufgeben oder die globale Erwärmung eindämmen wolle, so Levermann.

Derweil ist ein Vorhaben, den sensiblen Lebensraum der Antarktis besser zu schützen, gescheitert. Auf einer Sondersitzung der internationalen Kommission für die Erhaltung der lebenden Meeresschätze in der Antarktis (CCAMLR) in Bremerhaven hat Russland zum zweiten Mal die Schaffung des weltweit größten Meeresschutzgebietes verhindert.