Michael Krumm, Literaturwissenschaftler aus Lauenburg:

Mit dem biblischen Adam und dem Apfel vom Baum der Erkenntnis hat der Schildknorpel des Kehlkopfes, der besonders bei Männern hervorspringt, nichts zu tun. In alten arabischen Medizintexten wurde der Kehlkopf wegen seiner Form als Granatapfel bezeichnet, und so hieß er auch seit dem 14. Jahrhundert im Deutschen. Ein Granatapfel konnte damals aber auch einen normalen, besonders wohlschmeckenden Apfel meinen, ebenso wie der Paradiesapfel. Im 15. Jahrhundert tauchte dann in den romanischen Sprachen der Adamsapfel zuerst als Variation für paradiesisch gute Früchte auf und ergriff dann Besitz vom Schildknorpel.

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