Mit der Studie sollen neue Erkenntnisse über den Einfluss von genetischen Faktoren, Umweltbedingungen, sozialem Umfeld und Lebensstil auf die Entstehung von Volkskrankheiten gewonnen werden.

Berlin. „Nur wenn wir mehr über die Ursachen und Einflüsse bei Volkskrankheiten wissen, können die Therapien besser wirken“, sagte Bundesforschungsministerin Johanna Wanka am Montag in Berlin zum Start der bisher größten Gesundheitsstudie in Deutschland. Ab 2014 werden per Zufallsprinzip 400.000 Bürger im Alter zwischen 20 und 69 Jahren in Deutschland angeschrieben und um ihre Teilnahme an der Untersuchung gebeten.

Mit der Studie sollen über einen Zeitraum von 20 Jahren neue Erkenntnisse über den Einfluss von genetischen Faktoren, Umweltbedingungen, sozialem Umfeld und Lebensstil auf die Entstehung von Volkskrankheiten wie Diabetes, Demenz, Herz-Kreislauf-Erkrankungen und Krebs gewonnen werden. Mithilfe dieser Daten könnte sich dann rückblickend zum Beispiel herausfinden lassen, wie bestimmte Faktoren zusammenwirken und dann gemeinsam zum Auftreten bestimmter Krankheiten führen.

Vorgesehen ist, dass letztendlich etwa 200.000 Menschen an der Studie teilnehmen. Sie sollen in 18 Studienzentren medizinisch untersucht und zu ihren Lebensgewohnheiten und Lebensgewohnheiten befragt werden. Nach vier bis fünf Jahren sollen alle Probanden dann zu einer zweiten Untersuchung eingeladen werden. Die Teilnahme ist freiwillig und kann jederzeit widerrufen werden. Eine aktive Bewerbung um eine Teilnahme an der Studie ist nicht möglich.

Finanziert wird die Untersuchung durch das Bundesforschungsministerium, die 14 beteiligten Bundesländer und die Helmholtz Gemeinschaft Deutscher Forschungszentren mit insgesamt 210 Millionen Euro.