Dr. Manuel Flecker, Institut für Klassische Archäologie, Universität Tübingen:

Das „Daumendrücken“ ist auf die römische Antike zurückzuführen. Dort hatten Gesten mit dem Daumen wichtige Bedeutungen. Plinius der Ältere führte im 1. Jh. n. Chr. ein Sprichwort an, das bei Zustimmung und Wohlwollen zum Drücken der Daumen aufforderte. Man legte den Daumen dabei in oder auf die Faust. Diese segensreiche Geste konnte in verschiedenen Situationen eingesetzt werden. So forderten die Zuschauer im Amphitheater dadurch die Begnadigung des unterlegenen Gladiators und wünschten ihm Glück. Mit einem abgespreizten Daumen hingegen stimmte man für den Tod des unterlegenen Gladiators.

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