Prof. Beate Ratter, Institut für Geografie, Universität Hamburg:

Das norddeutsche Wort Werder bezeichnet eine Flussinsel, die sich im Lauf der Zeit bildet. Im Fluss werden Sedimente transportiert, je nach Fließgeschwindigkeit mehr oder weniger. Lässt die Strömung nach, setzten sich die Sedimente im Flussbett ab. Dieser sogenannte sedimentäre Prozess kann weiter zunehmen, wenn Schlamm und Sand an dem entstehenden Werder hängen bleiben. Letztlich kann diese Erhöhung die Wasseroberfläche erreichen – eine Insel entsteht. Dieses Phänomen kann in jedem fließenden Gewässer auftreten. In der Elbe zum Beispiel gibt es einige Werder: Finkenwerder, Altenwerder, Neßsand oder das aus verschiedenen Flussinseln zusammengefügte Wilhelmsburg.

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