Hamburg. Der Berufsverband der Augenärzte Deutschlands und der Deutsche Blinden- und Sehbehindertenverband gehen davon aus, dass viele Bewohner von Alterseinrichtungen mehr unter ihren Seheinschränkungen leiden, als nötig. Dabei geht es nicht nur um die Augen, denn altersbedingte Sehprobleme haben unterschiedlichste Folgen – vom erhöhten Sturzrisiko bis zu psychischen Problemen. Die beiden Verbände starten deshalb zum Sehbehindertentag am heutigen Donnerstag eine Aktion für besseres Sehen in Alterseinrichtungen.

„Menschen mit Sehverlust ziehen sich eher zurück und trauen sich selten, jemanden anzusprechen“, sagt Melanie Wölwer vom Blinden- und Sehbehindertenverein Hamburg. Der Landesvorsitzende der Hamburger Augenärzte, Clemens Flamm, habe in der Senioreneinrichtung Amarita Hamburg-Mitte stichprobenartig Bewohner untersucht. Die Ergebnisse dieser Untersuchungen sollen bundesweit zusammengetragen und mit Vertretern von Alterseinrichtungen diskutiert werden, um konkrete Vorschläge zur Verbesserung der Situation zu erarbeiten.