Volker Deutschmann, Lehrbeauftragter für historischen Schnitt, HAW Hamburg:

Es gibt mehrere Theorien. Eine lautet: Wohlhabende Frauen haben sich früher oft von Zofen anziehen lassen. Jemandem, der vor einem steht und Rechtshänder ist, fällt es leichter, nach links zu knöpfen. Wahrscheinlicher ist jedoch eine andere Theorie: Im 19. Jahrhundert übernahm die Frauenkleidung immer mehr männliche Merkmale. Die unterschiedlichen Knopfleisten könnten als Unterscheidungsmerkmal gedient haben, das deutlich machte, dass das Kleidungsstück trotzdem ein weibliches war. Denn es galt bis vor wenigen Jahrzehnten als anrüchig, Kleidung des anderen Geschlechts zu tragen.

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