Dr. Thomas Behrens vom Fachbereich Chemie an der Universität Hamburg:

In Taschenwärmern befindet sich die feste chemische Verbindung Natriumacetat-Trihydrat. Dabei handelt es sich um einen Salzkristall, in dem drei Wassermoleküle gebunden sind. Diese lösen sich aus dem Salz, wenn man den Taschenwärmer in heißes Wasser legt – die Verbindung verflüssigt sich. Beim Abkühlen lagern sich die drei Wassermoleküle nicht wieder beim Natriumacetat an, die Lösung kristallisiert nicht. Sie befindet sich im sogenannten metastabilen Zustand. Er enthält die Energiemenge, die zum Verflüssigen benötigt wurde. Die gespeicherte Energie kann in Form von Wärme abgegeben werden, wenn die Lösung auskristallisiert. Um dies anzustoßen, hat der Taschenwärmer ein Metallplättchen. Wird es geknickt, so entstehen kleine Unebenheiten, an denen die Kristallisation beginnen kann.