München. Der US-Psychiater Allen Frances sieht eine zunehmende Uminterpretation „normaler menschlicher Gefühle“ zu psychischen Erkrankungen. Als Beleg führt der emeritierte Professor der Duke University im Magazin „Focus“ den neuen Katalog „Diagnostic and Statistical Manual of Mental Disorders“ an. Dieser erkläre „die Liebe und den Verlust eines geliebten Menschen zu einem medizinischen Problem“. Dabei seien Traurigkeit, Schlafstörungen und Appetitverlust normale Anzeichen bei Trauer.