Hamburger Studenten belegten fünften Platz bei der „Eurobot 2013“ an der HAW. Die beiden Hamburger Roboter Otter Drei und Otter Junior pusteten Kerzen aus, packten Geschenke aus, stapelten Sektgläser.

Hamburg. Der „Roboterclub Aachen e.V.“, die Arbeitsgruppe „TURAG“ aus Dresden und das Team „ÃT[n]OS“ aus München werden die deutschen Farben bei der Weltmeisterschaft für Roboter vom 9. bis 12. Mai in Frankreich vertreten. Die drei Teams belegten die ersten Plätze der „Eurobot 2013“, der nationalen Ausscheidung zur WM am vergangenen Sonnabend an der Hochschule für Angewandte Wissenschaften (HAW) Hamburg. Acht Teams traten in mehreren Spielen jeweils 90 Sekunden lang gegeneinander an.

Sie schickten schuhkastengroße Roboter aus Drähten, Aluschienen, Sensoren und Motoren über das gelbe Spielfeld. Ein Gesicht haben die Geräte nicht, auch keine Beine, aber ein programmiertes Gehirn aus Kabeln, das ihnen genau sagt, was zu tun ist. Auch der Gastgeber war mit am Start: Das zwölfköpfige Team des „RobOtter Clubs“ an der HAW trainierte neun Monate, denn die Aufgaben der Roboter sind aufwendig. Ihm stand ein Budget von 16.000 Euro zur Verfügung. Das Besondere im Vergleich zu anderen Roboterwettkämpfen ist, dass die Studenten neben der Programmierung auch die Konstruktion der Geräte übernehmen. Maschinenbau, Elektrotechnik und Informatik fließen so zusammen.

Das Motto des Wettbewerbs lautete „Happy Birthday“. Innerhalb von 90 Sekunden wird Geburtstag gefeiert. Die beiden Hamburger Roboter Otter Drei und Otter Junior pusteten Kerzen aus, packten Geschenke aus, stapelten Sektgläser – nur symbolisch, nicht mit echter Ware. „Von solchen Studentenprojekten können auch wir in der Forschung Erkenntnisse gewinnen, denn oft gehen Studenten viel unkonventioneller an Probleme heran“, sagte Christoph Borst, Informatiker und Leiter der Abteilung Autonomie und Fernprogrammierung am Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt im bayerischen Oberpfaffenhofen.

Die HAW-Gruppe landete schließlich auf Platz fünf und konnte sich damit nicht für die WM qualifizieren. „Für uns zählt allein der olympische Gedanke: Dabei sein ist alles“, sagt Cagri Erdogan, der Leiter des Teams.