San Antonio/New York. Ein neues Medikament mit dem Wirkstoff Sofosbuvir könnte die Behandlung der ansteckenden Leberentzündung Hepatitis C verbessern. Das geht aus zwei neuen Studien hervor, die im „New England Journal of Medicine veröffentlicht“ wurden.

Bislang wird die Krankheit mit einer Kombination der Wirkstoffe Ribavirin und Interferon behandelt. Damit lassen sich bei einer zwölfmonatigen Behandlung 75 Prozent der Patienten heilen. Das Interferon kann aber sehr belastende Nebenwirkungen haben, etwa Depressionen, Blutarmut und grippeähnliche Symptome.

Jetzt hat eine Studie des Weill-Cornel Medical College in New York gezeigt, dass mit einer Kombination aus Ribavirin und dem neuen Wirkstoff Sofosbuvir 78 Prozent der Patienten mit zwei Formen der Hepatitis C (Genotyp zwei und drei) innerhalb von drei Monaten geheilt werden konnten, ohne dass Interferon eingesetzt wurde.

Eine weitere Studie der Universität von Texas in San Antonio zeigte, dass die Kombination aller drei Wirkstoffe die am weitesten verbreitete Form der Hepatitis C (Genotyp 1) bei 90 Prozent der Patienten heilen konnte.

„Die Ergebnisse sind sicher ein Schritt vorwärts“, sagte David Thomas, Hepatitis-C-Experte am Johns Hopkins Center for Global Health in Baltimore. Zurzeit wird das neue Medikament noch in Studien getestet. Wann es zugelassen wird und auf den Markt kommt, ist noch unklar.