Hamburg. Die Hamburger Psychotherapeutenkammer hat erneut gefordert, dass psychologische Psychotherapeuten genauso wie Ärzte Akutsprechstunden anbieten und Hausbesuche machen können. Bisher werden diese Leistungen nicht von den Krankenkassen bezahlt. Ändere sich dies, ließe sich die Versorgung psychisch kranker Menschen in der Hansestadt deutlich verbessern, sagte der Präsident der Kammer, Prof. Rainer Richter, mit Blick auf den neuen Landesausschuss Versorgung, der an diesem Donnerstag gegründet werden soll. In diesem von Gesundheitssenatorin Cornelia Prüfer-Storcks (SPD) geleiteten Gremium sitzen Vertreter der Ärztekammer, Krankenkassen, der Kassenärztlichen Vereinigung, Hamburger Krankenhäuser und der Psychotherapeutenkammer.

Psychische Erkrankungen, das zeigt der jüngste DAK-Gesundheitsreport, stehen in Hamburg als Grund für Krankschreibungen an erster Stelle – das ist bundesweit einmalig. Die Krankenkassen sollten nun auch untersuchen, welche Berufe und Unternehmen in Hamburg besonders betroffen seien, forderte Richter. Dann könnten die Kassen solchen Unternehmen präventive Programme anbieten.