Michael Welling, Sprecher des Thünen- Instituts für Seefischerei, Hamburg:

Es handelt sich hierbei um einen osmotischen Vorgang. Der Fisch nimmt zwar Salzwasser über die Kiemen und auch beim Fressen auf. Das Salz des Meerwassers dringt aber nicht in größerem Umfang in die einzelnen Zellen ein, da die Zellmembranen – also die Hüllen der Zellen – als Barriere wirken. Da wir in der Regel weder Kiemen noch Magen, sondern das Muskelfleisch des Fisches essen, und dieses nicht in Kontakt mit dem Salzwasser kommt, schmeckt es deshalb auch nicht salzig. Eine Spezialität aus dem Mittelmeergebiet sind allerdings Fische, die in einer Salzkruste gebraten werden – und die schmecken natürlich salzig.

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