Heidelberg. Sie sind etwa 25.000 Jahre alt, aber im kosmischen Maßstab noch Embryos: die jüngsten bisher bekannten Sternenvorläufer (Protosterne), die Forscher um Amelia Stutz vom Heidelberger Max-Planck-Institut für Astronomie im Sternbild Orion nachgewiesen haben.

Sterne werden in extrem kalten Gaswolken geboren. Verdichtet sich das Gas an bestimmten Stellen, kommt es dort zum Kollaps; die freigesetzte Energie wird in Wärme umgesetzt, die das kollabierende Areal immer mehr aufheizt - ein Protostern entsteht. Je jünger er ist, desto schwerer ist die von ihm ausgesandte Strahlung zu beobachten. Astronomen liefern sich einen regelrechten Wettlauf, immer jüngere Sternenembryos aufzuspüren. Als die jüngsten galten zuletzt Gasobjekte, die mehr als 100.000 Jahre alt sind.

Die Forscher um Amelia Stutz hatten neue Aufnahmen des Weltraumteleskops Herschel und des Submillimeter-Teleskops APEX ausgewertet. Um noch präzisere Daten über die Sternenentstehung zu erhalten, hoffen die Forscher, bald das neue Superteleskop ALMA nutzen zu können, das vor Kurzem in Chile eingeweiht wurde.